„Was haben die Römer für uns getan?“ Das ist die berühmte Frage, die die „Volksfront von Judäa“ in dem Film das „Leben des Brian“ stellt.
Eine Antwort hätte sein können: „Sie haben uns die „Türscharniere“ gebracht!“
Mit der Ausbreitung des Römischen Reiches taucht in ganz Europa plötzlich eine große Zahl von zumeist aus Bronze gegossenen Türbeschlägen auf. Neben Griff- und Zierbeschlägen sind dies vor allem Scharnierbänder, die heutigen Formen schon sehr ähnlich sehen.
Türen sind eine Erfindung der Jungsteinzeit, in der die Menschen vor ca. 9.000 Jahren sesshaft wurden und aufhörten in Zelten zu leben. Nun entstanden erstmalig feste Häuser, die mit Türen verschlossen wurden.
In einer Zeit vor der Nutzung von Metallen konnte man keine Beschläge verwenden und die Türen funktionierten so: am oberen und unteren Ende des Türblattes befand sich ein Zapfen, der jeweils in ein Loch im Türsturz und der Schwelle passte. So konnte man die Tür durch drehen öffnen! Dieses System wurde auch noch von den Ägyptern und alten Griechen angewendet.
Wegen der großen Reibung, war der Verschleiß bei diesen Türen sehr hoch und erst die Römer schafften mit ihren Scharnieren Abhilfe. Dies war aber nur möglich, weil die Römer in der Lage waren sehr große Mengen von Metall herzustellen, so dass man, so alltägliche Dinge wie Schlösser und Beschläge aus Metall zu fertigen konnte.
Ähnlich wie die Heiligen in der katholischen Kirche, besaßen die Römer eine Vielzahl von Göttern, die als Schutzpatrone für alle möglichen Lebensbereiche zuständig waren. So zum Beispiel auch „Cardea“ die Göttin, die Türen, Schwellen und Türbeschläge!
Text: Maria Krause / Bild: Maria Krause/Google